Der Effekt-Effekt

«Der Effekt-Effekt.»
ph akzente 1 (2012): S. 50.
Schmetterling und Lotusblume, erzählt eine altindische Fabel, gerieten darüber in Streit, wer von ihnen mehr Bewunderung verdiene.
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Cartoon von Donat Bräm

 

Ende. Fertig. Schluss.

textín – Das Magazin der Schreibszene Schweiz 3 (2009): S. 31.
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Ende. Schluss. Fertig. Aus!

So wollte ich schon immer einen Text beginnen. Mit einem Knall, nicht mit Gewinsel.

Die erste Zeile geht zum Angriff über, packt die Leser am Schopf.

Aller Anfang ist leicht. Auch wenn das Sprichwort am Gegenteil festhält.

Aber jetzt wie weiter?

Jagt uns gleich jemand eine Kugel in den Kopf oder springt von der Brücke, um im freien Fall sein verpatztes Leben auszubreiten? Oder war’s das etwa? Ist das Pulver bereits verschossen?

Die ganze Arbeit liegt noch vor uns – eine überhängende Felswand, die in den Himmel ragt, ein tobendes Meer, das es schreibend zu durchqueren gilt.

«Nennt mich Ismael», hebt Herman Melville heroisch an und lässt einen wuchtigen Wal aus den Wellen brechen.

«Nennt mich Smitty», parodiert Philip Roth und pfeffert uns den Grossen amerikanischen Roman wie einen Baseball um die Ohren.

Anfänge haben’s in sich. Wer grossspurig auftrumpft, darf sich nicht mit einem schlechten Blatt in der Hand erwischen lassen. Aber keine Angst. Wenn Sie den ersten Satz schreiben, haben Sie schon zig Anfänge hinter sich. Nehmen Sie ruhig einen von denen und schreiben Sie dort weiter:

Mein Vater war ein Bauerssohn … 
(Gottfried Keller, Der grüne Heinrich)

Mein Vater war ein Kaufmann
(Adalbert Stifter, Der Nachsommer)

Mein Vater war ein Gartenzwerg …
(Kathrin Röggla, Abrauschen)

Mein Vater war ein Kommunist
(Urs Widmer, Das Buch des Vaters)

Mein Vater war Totengräber
(Maarten 't Hart, Der Flieger)

Beginnen Sie. Legen Sie einfach los. Machen Sie wenigstens einen Anfang.

Wehret den Anfällen!

«Wehret den Anfällen!»
ph akzente 3 (2011): S. 58.
Jetzt ist Schluss mit fertig. Das geht auf keine Netzhaut, was uns die Medien talktäglich um die Ohren schreiben …
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Cartoon von Donat Bräm

 

Wer ist da von wem abhängig?

«Wer ist da von wem abhängig?»
Kontrapunkt in:

laut & leise 1 (2008): S. 3.
(Magazin der Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich)
Man muss doch mal loslassen können. Schliesslich bin ich kein Kind mehr. Die wollen einfach nicht wahrhaben, dass ich inzwischen sehr wohl auf mich selbst aufpassen kann, meine eigenen Entscheidungen treffe und meistens weiss, was mir guttut und wann es genug ist. (…)
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Magoria by Daniel F. Ammann