Malen und Schreiben

«Ich würde gern so malen können, wie du schreibst», sagt Paul Cézanne (im Film Cézanne et moi) zu seinem Freund Émile Zola.

Und vierzig Jahre später schreibt Ernest Hemingway an Gertrude Stein und Alice B. Toklas, dass er Landschaften so beschreiben möchte, wie Cézanne sie malt.

Gebrochene Gebote #5 – Komm zur Sache!

Wir können viel Zeit sparen und schneller ans Ziel kommen, wenn wir uns nicht in Ausflüchten und Nebensächlichkeiten verrennen. Ohne lange um den heissen Brei herumzureden, dich mit unnötigen Details aufzuhalten und dadurch vom Wesentlichen abzulenken, solltest du deshalb die Katze gleich aus dem Sack lassen. Schliesslich haben wir nicht ewig Zeit. Das Publikum wird ungeduldig. Fang also nicht bei Adam und Eva an, lass die Präambeln weg und geh medias in res. Worauf wartest du noch?
Der langen Rede kurzer Sinn: Komm zur Sache!

Gebrochene Gebote #4 – Keine unvollständigen Sätze!

Unvollständige Sätze?
Riesenproblem. Wenn nicht Katastrophe. Weil meist unverständlich. Bringt also nichts.
Nur so als Beispiel: Verb fehlt. Selten vielleicht. Kommt aber vor. Deshalb Vorsicht!
Alles klar? Dann los.

Ich sage nur: Mynheer Peeperkorn aus Thomas Manns Zauberberg

«Meine Herrschaften. – Gut. Alles gut. Er–ledigt. Wollen Sie jedoch ins Auge fassen und nicht – keinen Augenblick – ausser acht lassen, dass – Doch über diesen Punkt nichts weiter. Was auszusprechen mir obliegt, ist weniger jenes, als vor allem und einzig dies, dass wir verpflichtet sind, – dass der unverbrüchliche – ich wiederhole und lege alle Betonung auf diesen Ausdruck – der unverbrüchliche Anspruch an uns gestellt ist – – Nein! Nein, meine Herrschaften, nicht so! Nicht so, daß ich etwa – Wie weit gefehlt wäre es, zu denken, dass ich – – Er–ledigt, meine Herrschaften! Vollkommen erledigt. Ich weiss uns einig in alldem, und so denn: zur Sache!»
Magoria by Daniel Ammann