«Wie lispelt man auf Deutsch? Über die (kleinen und grösseren) Tücken des Übersetzens.» Neue Zürcher Zeitung 7.12.2019, S. 47. nzz.ch/feuilleton/ (9.12.2019)
Dass literarisches Übersetzen eine hohe Kunst ist, weiss man mittlerweile. Und häufig sitzt dabei der Teufel im Detail.
«Ein Faible für den Tod.» Akzente 4 (2019): S. 35.
Jason Reynolds
Love oder Meine schönsten Beerdigungen. Aus dem Englischen von Klaus Fritz.
München: dtv, 2017. 288 Seiten. Ab 14 Jahren. Neuausgabe 2020 unter dem Titel «Die Sache mit dem Glücklichsein».
About a Girl. Deutschland 2014. Regie: Mark Monheim.
Neil Gaiman Das Graveyard-Buch.
Aus dem Englischen von Reinhard Tiffert.
Würzburg: Arena, 2009. 312 Seiten. Ab 11 Jahren.
Maryanne Wolf Schnelles Lesen, langsames Lesen: Warum wir das Bücherlesen nicht verlernen dürfen.
Aus dem Englischen von Susanne Kuhlmann-Krieg.
München: Penguin, 2019. 300 Seiten.
Maschinen führen ein Eigenleben. Manchmal hilft gut zureden oder ein Neustart. Aber was tun, wenn der menschliche Roboter Gefühle und Bewusstsein entwickelt und seinen eigenen Willen durchsetzt? Vor solchen Fragen steht Charlie in Ian McEwans Maschinen wie ich (Diogenes 2019). Es sind die frühen Achtzigerjahre. In der kontrafaktischen Realität, die der Autor erfindet, weichen die Ereignisse allerdings von der historischen Vergangenheit ab. England steckt politisch in der Krise, dafür ist die Technologie ihrer Zeit weit voraus. Vom mütterlichen Erbe hat sich Charlie einen Androiden gekauft und muss nun mit ansehen, wie dieser sich in die gleiche Frau verliebt, ihr Gedichte schreibt und kurzerhand den Reset-Knopf deaktiviert, um sein Recht auf Selbstbestimmung zu behaupten.
Ein ähnliches Szenario entwirft der Spielfilm Zoe (Drake Doremus 2018). Cole (Ewan McGregor) entwickelt beziehungsfähige Androiden, seine Mitarbeiterin Zoe (Léa Seydoux) stellt jungen Paaren Prognosen für deren gemeinsame Zukunft. Schwierig wird es, als sich die beiden zaghaft auf eine Beziehung einlassen und der neu erschaffene Ash dazwischenfunkt. Was ist echt? Zu wie viel Leben und Leid ist ein synthetischer Körper fähig? Die Grenzen des Machbaren lotet auch der überspannte Science-Fiction-Thriller Replicas aus (Jeffrey Nachmanoff 2018). Ein Forscher (Keanu Reeves) versucht das Bewusstsein von Verstorbenen auf Roboter zu übertragen und setzt sich über ethische Grundsätze hinweg, als seine Familie bei einem Unfall ums Leben kommt. – Daniel Ammann
«Ein Satz – schon sitzt man in der Tinte» Neue Zürcher Zeitung 3.7.2019, S. 36. Online unter dem Titel: «Alles auf Anfang – eine kleine Poetik der ersten Sätze.» nzz.ch/feuilleton/
Der erste Satz, heisst es, entscheide quasi über das Schicksal eines Romans oder einer Erzählung. Da wundert es einen, dass überhaupt noch ein Autor, eine Autorin den Stift aufs leere Blatt setzen mag. Wie kommen Anfänge eigentlich zustande – und gibt es ein Rezept für den guten Start?