Schreiben von Masterarbeiten

«‹Ist meine Arbeit wissenschaftlich genug?› – Dialog zum Beraten
beim Schreiben von Masterarbeiten.»
Von Daniel Ammann und Monique Honegger.
Zwischen Beraten und Dozieren: Praxis, Reflexion und Anregungen für die Hochschullehre.
Hrsg. v. Geri Thomann, Monique Honegger u. Peter Suter. Forum Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung, Band 2.

2., überarbeitete u. erweiterte Aufl.
Bern: hep verlag, 2017. S. 53–61.
Open Access unter: doi.org/10.5281/zenodo.8046975

Die List mit den Listen

«Die List mit den Listen: 1000 Wegweiser für ein einfacheres und besseres Leben.»
ph akzente 1 (2013): S. 4–7. 
Listen haben insbesondere einen Zweck: Sie sollen uns das Leben einfacher machen. Dies haben listige Verlage und Autoren längst erkannt. In der Buch- und Filmwelt wimmelt es von Titeln, die uns helfen, unsere Existenz effizienter zu gestalten. Selbst gescheiterte Liebesbeziehungen können offenbar anhand einer Liste verarbeitet werden.
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Ende. Fertig. Schluss.

textín – Das Magazin der Schreibszene Schweiz 3 (2009): S. 31.
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Ende. Schluss. Fertig. Aus!

So wollte ich schon immer einen Text beginnen. Mit einem Knall, nicht mit Gewinsel.

Die erste Zeile geht zum Angriff über, packt die Leser am Schopf.

Aller Anfang ist leicht. Auch wenn das Sprichwort am Gegenteil festhält.

Aber jetzt wie weiter?

Jagt uns gleich jemand eine Kugel in den Kopf oder springt von der Brücke, um im freien Fall sein verpatztes Leben auszubreiten? Oder war’s das etwa? Ist das Pulver bereits verschossen?

Die ganze Arbeit liegt noch vor uns – eine überhängende Felswand, die in den Himmel ragt, ein tobendes Meer, das es schreibend zu durchqueren gilt.

«Nennt mich Ismael», hebt Herman Melville heroisch an und lässt einen wuchtigen Wal aus den Wellen brechen.

«Nennt mich Smitty», parodiert Philip Roth und pfeffert uns den Grossen amerikanischen Roman wie einen Baseball um die Ohren.

Anfänge haben’s in sich. Wer grossspurig auftrumpft, darf sich nicht mit einem schlechten Blatt in der Hand erwischen lassen. Aber keine Angst. Wenn Sie den ersten Satz schreiben, haben Sie schon zig Anfänge hinter sich. Nehmen Sie ruhig einen von denen und schreiben Sie dort weiter:

Mein Vater war ein Bauerssohn … 
(Gottfried Keller, Der grüne Heinrich)

Mein Vater war ein Kaufmann
(Adalbert Stifter, Der Nachsommer)

Mein Vater war ein Gartenzwerg …
(Kathrin Röggla, Abrauschen)

Mein Vater war ein Kommunist
(Urs Widmer, Das Buch des Vaters)

Mein Vater war Totengräber
(Maarten 't Hart, Der Flieger)

Beginnen Sie. Legen Sie einfach los. Machen Sie wenigstens einen Anfang.

Schreiben im Film

Schreiben im Film

«Tinte, Tasten, Typenhebel: Zur Inszenierung des Schreibens im Film.»
Neue Zürcher Zeitung 5.1.2013: S. 55.

Schriftsteller und Autorinnen werden oft zu Filmfiguren, seien sie reale oder fiktive Gestalten. Wie sich ihre Tätigkeit jenseits von geführten Federn und gedrückten Schreibmaschinentasten inszenieren lässt, dafür haben Filmemacher die verschiedensten Lösungen gefunden, wie auch Beispiele aus jüngster Zeit zeigen.

Figuren proben den Aufstand

«Figuren proben den Aufstand.»
textín – Das Magazin der Schreibszene Schweiz 2 (2009): S. 20.
Beim Schreiben einer Geschichte entsteht ein seltsames Ziehen und Stossen. Auf der einen Seite erfinden wir, setzen Figuren und Schauplätze in die Welt. Auf der anderen Seite wissen wir nicht, was wir da eigentlich treiben. Schreiben ist ein Balanceakte zwischen Kontrolle und Hingabe.

Magoria by Daniel F. Ammann