Die Arbeit am Text ist wenig fotogen. Wird der Schreibakt trotzdem auf die Leinwand gebracht, dann nur in Extremform, als wilder Aus- oder fataler Zusammenbruch.
Der Fall ist klar. Ein junger Autor gelangt in den Besitz eines 65 Jahre alten Romanmanuskripts, tippt es Wort für Wort ab und veröffentlicht den Text unter seinem eigenen Namen. Über die Schuldfrage bestehen keine Zweifel. – Über authentisches Schreiben zwischen Scham, Schmerz und Schuld.
«Momente der Wahrheit – Schreiben zwischen Schmerz und Scham. Eine Fallanalyse anhand des Spielfilms The Words.» Schreiben und Scham: Wenn ein Affekt zur Sprache kommt. Hrsg. v. Monique Honegger. Giessen: Psychosozial-Verlag, 2015. S. 105–124.
The Words – Der Dieb der Worte. USA 2012. Zürich: Ascot Elite Home Entertainment, 2013. DVD.
Ein junger Mann entdeckt ein Manuskript, das von einer tragischen Liebesgeschichte erzählt. Wort für Wort tippt er den Text in den Computer, und um seine Liebste in ihrer Begeisterung nicht zu enttäuschen, lässt er sie und die Welt im Glauben, es handle sich um sein Werk. Der Held wird zum literarischen Shootingstar. Doch dann meldet sich ein alter Mann, der sich als der wahre Autor zu erkennen gibt …
Sie können in jeglicher Erscheinungsform auftreten, denn real sind sie nicht. Sie entspringen unserer Phantasie und sind zu einem festen Topos in Büchern und Filmen geworden: imaginäre Gefährten.
«Stimmen aus dem Off: Die Synchronisation von Filmen ist weit mehr als Übersetzung.» Neue Zürcher Zeitung 26.4.2014: S. 56.
Während viele Kinogänger es vorziehen, untertitelte Originalfassungen von Filmen zu schauen, steigt der Marktanteil von Synchronfassungen. Die Übertragung der Dialoge bereitet indes mitunter beinahe unlösbare Probleme – etwa wenn die Sprachdifferenz Teil der Filmhandlung ist.