«Der Schreibrausch im Film.»
Filmbulletin 7 (Okt. 2017): S. 48–49.
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dx.doi.org/10.5169/seals-863300
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Die Arbeit am Text ist wenig fotogen.
Wird der Schreibakt trotzdem auf die Leinwand gebracht,
dann nur in Extremform, als wilder Aus- oder fataler Zusammenbruch.
«Über kreative Prozesse verraten uns Schriftstellerfilme herzlich wenig. Gelegentlich sehen wir die Autorinnen und Autoren bei der Arbeit, häufiger jedoch stecken sie in der Schreibblockade. Woher dann plötzlich die befreiende Vision kommt und zu Text wird, bleibt Geheimnis oder Andeutung. Wie ein lang anhaltender Blitz fährt die Inspiration herab und entfesselt einen unbändigen Sturm der Kreativität. Wuchtige Wörter und schwindelerregende Sätze poltern aufs Papier, sodass Poet oder Poetin mit der Eingebung kaum mithalten können. Bis zum Morgengrauen hält der Furor an und lässt das Genie matt und beseelt zurück.»