Figuren an der langen Leine

Figuren an der langen Leine
 

Das Verhältnis zwischen Schriftsteller:innen und ihren Figuren ist manchmal ganz schön vertrackt. Wer treibt da eigentlich wen? Es gibt die literarischen Autokraten, die ihre Charaktere flach auf dem Papier halten. Und dann die Autorinnen und Autoren, die das Gefühl haben, sogar den Alltag mit ihren Figuren zu teilen. Welche Fraktion ist grösser?


«‹Sie sind Kleiderbügel!› – ‹Nein, sie leben.›»
Neue Zürcher Zeitung 14.3.2020, S. 39.
Online-Titel (16.3.2020): «Wer treibt da wen? Das Verhältnis zwischen Schriftstellern und ihren Figuren ist manchmal ganz schön vertrackt.»
nzz.ch/feuilleton/

Verwunschene Bibliotheken

Verwunschene Bibliotheken

«Verwunschene Bibliotheken.»
Akzente 1 (2020): S. 35.

David Foenkinos
Das geheime Leben des Monsieur Pick.
Aus dem Französischen von Christian Kolb.
München: Penguin, 2018. 336 Seiten.

Le Mystère Henri Pick. (Der geheime Roman des Monsieur Pick)
Frankreich/Belgien 2019. Regie: Rémi Bezançon.

Alexander Pechmann
Die Bibliothek der verlorenen Bücher.
Berlin: Aufbau Digital, 2015. 226. Seiten.

Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes.
Aus dem Spanischen von Peter Schwaar.
Frankfurt/M.: Insel, 2003. 529 Seiten.

 blog.phzh.ch/akzente/2020/02/26/verwunschene-bibliotheken/
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Ein Faible für den Tod

Ein Faible für den Tod

«Ein Faible für den Tod.»
Akzente 4 (2019): S. 35.

Jason Reynolds
Love oder Meine schönsten Beerdigungen.
Aus dem Englischen von Klaus Fritz.
München: dtv, 2017. 288 Seiten. Ab 14 Jahren.
Neuausgabe 2020 unter dem Titel «Die Sache mit dem Glücklichsein».
 

About a Girl.
Deutschland 2014. Regie: Mark Monheim.

Neil Gaiman
Das Graveyard-Buch.
Aus dem Englischen von Reinhard Tiffert.
Würzburg: Arena, 2009. 312 Seiten. Ab 11 Jahren.

 blog.phzh.ch/akzente/2019/11/26/ein-faible-fuer-den-tod/
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Der Geist in der Maschine

Der Geist in der Maschine

Maschinen führen ein Eigenleben. Manchmal hilft gut zureden oder ein Neustart. Aber was tun, wenn der menschliche Roboter Gefühle und Bewusstsein entwickelt und seinen eigenen Willen durchsetzt?
Vor solchen Fragen steht Charlie in Ian McEwans Maschinen wie ich (Diogenes 2019). Es sind die frühen Achtzigerjahre. In der kontrafaktischen Realität, die der Autor erfindet, weichen die Ereignisse allerdings von der historischen Vergangenheit ab. England steckt politisch in der Krise, dafür ist die Technologie ihrer Zeit weit voraus. Vom mütterlichen Erbe hat sich Charlie einen Androiden gekauft und muss nun mit ansehen, wie dieser sich in die gleiche Frau verliebt, ihr Gedichte schreibt und kurzerhand den Reset-Knopf deaktiviert, um sein Recht auf Selbstbestimmung zu behaupten.

Ein ähnliches Szenario entwirft der Spielfilm Zoe (Drake Doremus 2018). Cole (Ewan McGregor) entwickelt beziehungsfähige Androiden, seine Mitarbeiterin Zoe (Léa Seydoux) stellt jungen Paaren Prognosen für deren gemeinsame Zukunft. Schwierig wird es, als sich die beiden zaghaft auf eine Beziehung einlassen und der neu erschaffene Ash dazwischenfunkt. Was ist echt? Zu wie viel Leben und Leid ist ein synthetischer Körper fähig?
Die Grenzen des Machbaren lotet auch der überspannte Science-Fiction-Thriller Replicas aus (Jeffrey Nachmanoff 2018). Ein Forscher (Keanu Reeves) versucht das Bewusstsein von Verstorbenen auf Roboter zu übertragen und setzt sich über ethische Grundsätze hinweg, als seine Familie bei einem Unfall ums Leben kommt.
– Daniel Ammann

«Der Geist in der Maschine.»
Akzente 3 (2019): S. 35.
blog.phzh.ch/akzente/2019/08/14/der-geist-in-der-maschine/
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Ian McEwan
Maschinen wie ich.
Aus dem Englischen von Bernhard Robben.
Zürich: Diogenes, 2019. 416 Seiten.

Zoe. (Freunde fürs Leben.)
USA 2018. Regie: Drake Doremus.

Replicas.
USA 2018. Regie: Jeffrey Nachmanoff.
Ascot Elite Entertainment, 2019. DVD.

Magoria by Daniel Ammann